Am Ende jeder Trockenbauarbeit steht das Verspachteln der neu eingezogenen Trockenbau Wände.
Jeder kleine Fehler, jede Unebenheit, zeichnet sich später auf der Wand unschön ab.
Auch das Verwenden ungeeigneter Spachtelmasse kann im Nachgang zu Rissen und Ausblühungen führen.
Daher sollten Sie bei Spachtelarbeiten die erfahrenen Profis ranlassen. Doch nicht nur Trockenbauwände rufen nach Spachtelarbeiten, oft sind Spachtelarbeiten auch notwendig, wenn Arbeiten für Elektro- oder Wasserinstallationen durchgeführt und dazu Schlitze in die Wände geschlagen wurden. Diese gilt es zu überdecken und den ursprünglichen Zustand der Wand wiederherzustellen.
Spachtelarbeiten an Trockenbauwänden.
Wände, die durch die Trockenbauweise entstanden sind, sind aus mehreren Platten zusammengesetzt. Zwischen den Platten und an den Stellen, an denen die Platten an Wände, Böden und Decken anstoßen, entstehen Fugen und Kanten. Zudem werden Trockenbauplatten auf Unterbauten aus Holz oder Metall verschraubt. Bei Spachtelarbeiten an Trockenbauwänden gilt es also nicht nur die Fugen und Spalten, sondern in der Regel auch die Bohrlöcher zu verspachteln, sodass nach den Spachtelarbeiten eine perfekte, glatte Wand zurückbleibt.
Nachdem die Trockenbauwand aufgebaut wurde, kommt die Feinarbeit. Hier kommt es nicht nur auf die fachgerechte Durchführung in Ihrer Immobilien an, sondern auch auf die richtige Qualität der Spachtelmasse und die notwendige Geduld, denn die geforderte Trockenzeit muss unbedingt eingehalten werden. Eurogypsum (Europäischer Verband der Gipsindustrie) sowie der Bundesverband der Gipsindustrie e. V. haben vier Qualitätsstufen bei Spachtelarbeiten eingeführt.
Q1 bezeichnet bei Spachtelarbeiten an Trockenbauwänden eine Grundverspachtelung. Bei dieser werden Fugen, Kanten und Bohrlöcher verschlossen. Spachtelarbeiten der Qualitätsstufe Q1 eigenen sich, um darauf Fliesen oder Platten aus Stein anzubringen.
Nachdem mit der Grundverspachtelung der Qualitätsstufe Q1 die Fugen, Kanten und Bohrlöcher verspachtelt wurden, geht es weiter mit Q2. Hier geht es zum einen darum, die Fugen, Kanten und Bohrlöcher so zu verspachteln, dass die Trockenbauplatten optisch stufenlos ineinander übergehen. Fehlstellen aus der Grundverspachtelung können hier ausgebessert werden. Die Spachtelarbeit der Stufe Q2 wird auch Standardverspachtelung genannt. Spachtelarbeiten der Stufe Q2 an Ihren Trockenbauwänden eigenen sich für das Anbringen von Tapeten, Anstrichen und Oberputz.
Um die dritte Qualitätsstufe Q3, auch Sonderverspachtelung genannt, bei Spachtelarbeiten zu erreichen, sind mehrere Arbeitsgänge nötig: Die Wand braucht nicht nur eine dritte Spachtelschicht, sondern muss ebenso geglättet und dazu mit der Glättkelle abgezogen werden. Bei der Qualitätsstufe Q3 erfolgt durch das Abziehen mit der Glättkelle ein Verschluss der Poren. Q3 ist geeignet für dicker aufgetragenen Oberputz und Anstriche mit Struktur sowie Beschichtungen.
Mit der vierten und letzten Qualitätsstufe Q4 für Spachtelarbeiten, wird die gesamte Wand vollflächig über spachtelt, daher wird sie auch Vollverspachtelung genannt. Um diese höchste Qualitätsstufe zu erreichen, wird Spachtelmasse in 1–3 mm dicke aufgetragen und anschließend glatt abgezogen. Nun können Vinyl- oder Metalltapeten angebracht werden. Nur mit der Vollverspachtelung Q4 kann man die perfekte Ebenheit für Ihre Oberflächen erreichen.